Schwerpunkte

Raumentwicklungsstrategie

Alle 10 bis 15 Jahre müssen Bau- und Zonenordnung revidiert werden. Der kantonale Richtplan gibt dabei den Rahmen vor, innerhalb dessen die Gemeinde ihre Aufgaben wahrnimmt. Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Revision die bauliche Entwicklung nach Innen, damit die Landschaft nicht weiter verbaut wird.

Im gemeinsam entwickelten Strategiepapier «Räumliches Bild Ägeri», haben die beiden Gemeinden Oberägeri und Unterägeri aufgezeigt, wie die Stossrichtungen aussehen sollen. Darauf aufbauend erarbeitete die Gemeinde die «Raumentwicklungsstrategie Unterägeri» mit fünf Schwerpunkten für Unterägeri. Um sich mit der Thematik ausführlich auseinanderzusetzen stehen Ihnen beide Dokumentationen zur Verfügung.

Weitsichtige Zentrumsplanung
Weitsichtige Zentrumsplanung

Ein wichtiges und prägendes Element des Zentrums Unterägeri bildet die Hauptstrasse. Heute ist sie stark durch den Verkehr mit Abbiegespuren, Garagen, Parkplätzen und Busbereichen geprägt. Künftig soll sie aber zu einem einladenden Gesamtbild beitragen. Das Dorfzentrum soll als attraktiver Begegnungsort und durch eine besondere Aufenthaltsqualität aufblühen. Zusätzliche Bäume und Pflanzen tragen unter anderem zu einem angenehmen Ambiente bei und kommen gleichzeitig dem Wunsch nach mehr Durchgrünung nach.

Im Rahmen der Zentrumsplanung wird aufgezeigt, wie die Hauptstrasse, die öffentlichen Plätze und die angrenzenden Bauten zu einer guten Gesamtwirkung weiterentwickelt werden können. Ziel ist es, den Weg zu einem charmanten Dorfbild und einer hohen Aufenthaltsqualität im Zentrum aufzuzeigen. Künftig soll sich die Bevölkerung durch die einladende Atmosphäre gerne im Zentrum treffen und aufhalten.

Generationenprojekt verfügbarer Wohnraum
Generationenprojekt verfügbarer Wohnraum

In Zukunft wollen wir nicht ungebremst weiterwachsen. Die Gemeinde setzt sich aber dafür ein, dass für alle Altersgruppen entsprechender Wohnraum vorhanden ist, damit insbesondere junge Erwachsene, die in Unterägeri aufgewachsen sind, bezahlbare Wohnungen finden. Neuen bezahlbaren Wohnraum könnte die Gemeinde durch ein hierfür auszuscheidendes Gebiet schaffen, das baurechtlich z.B. für genossenschaftlichen Wohnungsbau reserviert wird.

Die verschiedenen Quartiertypen der Gemeinde entwickeln sich differenziert und nach ihren besonderen Eigenschaften weiter. Die bestehenden Einfamilienhaussiedlungen am Hang und im Grünen sollen auch weiterhin grün bleiben und keine zusätzliche Verdichtung erfahren. Im Gegenzug sollen die zentrumsnahen Gebiete künftig eher etwas dichter werden, in dem sie zusätzliche Ausbau- und Entwicklungsmöglichkeiten erhalten. Damit kann die Bevölkerungsdichte, an der mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Lage, zunehmen.

Freizeit und Erholung am See
Freizeit und Erholung am See

Für die Naherholung bildet der See das Herzstück. Er soll noch besser erlebbar gemacht und das Potenzial der Seefeldwiese genutzt werden. Hierfür leistet die Seepromenade von Mittenägeri nach Oberägeri einen wichtigen Beitrag. Sie wertet die wichtige Verbindung zwischen den Dorfkernen mit einem besonderen Freizeiterlebnis für Spaziergänger auf. Dabei werden ökologische Aufwertungsmassnahmen direkt integriert. Das Flanieren am und teilweise über dem Wasser bietet der Bevölkerung vor Ort einen besonderen Erholungsaspekt. Darüber hinaus soll man weitere, gut erreichbare Naherholungsmöglichkeiten in der Gemeinde vorfinden. Für die bessere Erreichbarkeit zwischen See und Hang soll ein Schrägaufzug zwischen Adelheid und Theresiaheim dienen. Er ermöglicht das mühelose Überwinden der Höhenmeter an steilen Lagen und verbessert damit den Zugang für Anwohner und Höhenspaziergänger. Die Erholungsanlagen sind primär für die Einheimischen vorgesehen, das Parkplatzangebot an diesen Standorten wird daher nicht ausgebaut.

Mobilität zu Fuss und mit dem Velo
Mobilität zu Fuss und mit dem Velo

In Zukunft wird es noch attraktiver, sich mit dem Velo und zu Fuss im Ägerital zu bewegen. Mit der Seepromenade wird ein neuer attraktiver Fussweg, teilweise mit Stegkonstruktionen direkt auf dem Wasser, geschaffen. Gleichzeitig profitieren Velofahrende von Verbesserungen auf wichtigen Verbindungsstrecken. Im Zentrum und an anderen zentralen Orten entstehen Veloabstellplätze und teilweise Mietvelostationen. Alle Verbesserungen zusammen dienen dazu, kurze Alltagswege vermehrt zu Fuss oder mit dem Velo zu erledigen.

Arbeitsschwerpunkte
Arbeitsschwerpunkte

Das lokale Gewerbe soll sich in den nächsten 15 Jahren entwickeln können. Hierfür sollen die bereits vorgesehenen Flächen im Zimel und Rain kontinuierlich überbaut werden. Zudem werden entlang der Hauptstrasse für Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe attraktive Erdgeschossflächen sichergestellt. Ein entsprechender Mechanismus zur Förderung kleiner Gewerbe- und Verkaufsflächen, die das Dorfleben aktivieren, wird in der Bauordnung vorgesehen.

Erhalten Sie vom Ortsplaner Marcel Muri in rund 20 Minuten einen Gesamtüberblick.